TRANSIT

2009*2011*2013
Sessel, Kleidungsstücke.

Die Arbeit – TRANSIT - zeigt meine Auseinandersetzung mit dem Thema Migration, Aufbruch ins Unbekannte.
Der Traum vom besseren Leben, der, trotz strapaziöser, tödlicher Wege, trotz Kriminalisierung durch Behörden und Bevölkerung, trotz leben am unteren Rand der Hoffnungsländer, trotz Einsamkeit, aufrecht erhalten wird.

2009
TRANSIT I: Ein Durchgangsraum ein Dazwischen; sich unbekannte Menschen und Geschichten in einem Raum von wo nach wohin. Gut und weniger gut gekleidete, verschiedene Kulturen. Ein Raum in dem die Zeit angehalten scheint, das Vergangene weit zurückgelassen, das Folgende offen und ungewiß.


2011
TRANSIT II: Asylwerber, Asylsuchende, in dem anderen Land ankommend, die Sprache und Sitten fremd, alles ist möglich, nichts ist gewiß.

2013
TRANSIT III: Im Asylheim/ Anhaltelager angekommen. Im Land der Träume, aber nicht im selbstbestimmten Leben. Gesetzliche Bestimmungen, bürokratisches Prozedere. Zum Warten gezwungen, abhängig von Zuweisungen, gekleidet in abgelegte Stücke Anderer.

boat people

2011*12
Holz, Draht, Plastik, Textilien.
lebensgroß
Foto: HaKuB

Als boat-people werden Menschen bezeichnet, die in schäbigen und kaputten Booten, teils auch angekettet, über das Meer nach Europa flüchten. Wer sie sind und warum sie sich aufgemacht haben, berührt uns nicht, nehmen viele von ihnen mit in ein nasses Grab.

femmes de la terre

2009*10
Von der Decke hängend // weiblicher Körper // verlockend // skelettartig // verzerrte Haltung in Bewegung // aus billigem Material // Holz (Frau = Natur/Tier) // zusammengebunden mit Plastikschnüren (Landwirtschaft und Bau) // Haltering aus der Stalltierbefestigung // mit Stoffstreifen umwickelt // teilweise bemalt //
lebensgroß
Foto: Reto Schubiger

Die Holzskulpturen, zusammengefasst unter dem Titel: - femmes de la terre - zeigen Frauen unterschiedlicher Herkunft und Lebensumstände. Sie zeigen auf, was "die Frau" ist oder sein soll: verführerisch, sich anbietend, aber sich unterordnend; nicht Mensch.

Die Skulpturen thematisieren die Entrechtung sowie die Selbstbehauptung der Frau in verschiedenen Kulturen in Gegenwart und Vergangenheit. Die verarbeiteten Stoffe nehmen durch typische Muster Bezug auf unterschiedliche Kulturkreise (afrikanisch, asiatisch, europäisch) und werfen Fragen der Identitätszuschreibung auf.


1. female:
Die Frau an sich, der Prototyp, aufreizend und verrückt, in Bewegung.


2. Victoria:
Victoria Woodhull, 1.amerikanische Präsidentschaftskandidatin, Wallstreet-Brokerin, Sozialistin, Kurtisane, Frauenrechtlerin, Wunderheilerin, Visionärin, lebte von 1838 bis 1927 in Amerika und England.


3. Monica:
In Mexiko geboren; lebt heute in Österreich. Wünscht sich ein traditionelles österreichisches Gewand – ein Dirndlkleid.


4. Ayse:
Türkische Frau, Kopftuchträgerin.